Immer öfter suchen Männer nach der Möglichkeit sich auszuprobieren, aber konträr zu den Social Media Trends werden viele (junge) Frauen immer prüder, was die private Sexualität betrifft. Um dem entgegenzuwirken und sich auszutoben, sind Sexpuppen heute beliebter denn je. Aber was sind Sexpuppen, welche Arten von ihnen gibt es und warum werden sie benutzt. Auf diese interessanten und mehr Fragen gibt der folgende Artikel Auskunft.
Erklärung und Definition: Was sind Sexpuppen?
Es gibt verschiedene Arten an Sexpuppen. Die seltenste stellen extrem detaillierte Figuren dar, die in manchen Schulen und Universitäten zur Erklärung der menschlichen Anatomie genutzt werden. Häufiger finden sich aber Gummipuppen, die aufgeblasen werden können und sehr detailarm ausfallen. Auf der anderen Seite stehen die hochwertigeren, aber auch kostspieligeren „Real Dolls“, die Ähnlichkeiten mit Schaufensterpuppen aufweisen und ebenfalls eine sehr hohe Detaildichte aufweisen können. Eine alternative Bezeichnung ist auch „Liebespuppe“.
Diese Sexpuppen Arten gibt es:
- Aufblasbare Gummipuppen
- Real Dolls / reality Doll
- Custom Dolls (Individuell zusammenstellbare Sexpuppen)
- Love Dolls
Solche Puppen kosten bis in den fünfstelligen Bereich und werden in manchen Ländern wie Spanien in sogenannten Sexpuppen-Bordellen eingesetzt. Ähnliche Angebote gibt es auch in Deutschland, aber aktuell nicht mit dermaßen hochwertigen Gespielinnen. Das größte deutsche Puppen-Bordell ist das „Bordoll“ in Dortmund. Eine Sexpuppe verfügt zumeist über eine eingebaute Vagina, die auch Masturbator, Taschenmuschi, Silikonmuschi oder Fleshlight genannt wird. Heute gibt es viele Sexpuppen, die bekannten Pornostars nachempfunden sind und diesen stark ähneln.
Nicht nur für Männer: Wer nutzt Sexpuppen?
Neben dem Gebrauch von Sexpuppen zum Ausprobieren, gibt es auch Menschen, die auch den Fetisch entwickeln und nur noch Befriedigung durch den Geschlechtsverkehr mit Sexpuppen erfahren können. Dies wird als Pygmalionismus bezeichnet. Sexpuppen müssen nach dem Geschlechtsverkehr hygienisch gesäubert werden, beispielsweise mit Toyreinigern, um die Bildung von Bakterien zu vermeiden. Der absolute Großteil der Nutzer möchte jedoch in Zeiten von Einsamkeit die „Wärme“ und das Gewicht eines Partners erfahren.
Preise im Überblick: Was kosten Sexpuppen?
Üblicherweise kosten Sexpuppen mit hoher Detaildichte zwischen 1.000 und 3.000 Euro. In dieser Preisspanne befinden sich die Real Dolls und auch eine weitere Untergruppe, die gerade in den 2010er-Jahren an Beliebtheit gewinnen konnte: „Individuelle Sexpuppen bzw. Custom Dolls“. Custom Dolls sind Sexpuppen, die Käufer anhand eines Online-Editors selbst designen können. Diese Technik wurde aus 3D Rollenspielen übernommen, in denen der Spieler einen Charakter erstellen und nach seinen Vorstellungen anpassen kann.
Der Preis solcher Sexpuppen schwankt nach der Menge und Detailtiefe der Anpassungen. Üblicherweise liegen die Kosten für Custom Lovedolls aber bei circa 2.000 bis 2.500 Euro. Der größte Teil dieser Puppen wird von den Nutzern nach dem Aussehen der Exfreunde oder des ehemaligen Partners gefertigt. Große öffentliche Aufmerksamkeit erreichte auch der Hersteller solcher Sexpuppen, der als Promotionsaktion eine Version der Schauspielerin Scarlet Johannson anfertigte, die der Schauspielerin extrem glich. In Deutschland veröffentlicht regelmäßig das Unternehmen Penthouse aufsehenerregende Liebespuppen.
Seit wann gibt es Sexpuppen?
Sexpuppen finden sich schon sehr früh. Der Fetisch Pygmalionismus erhielt seinen Namen von dem sagenhaften, griechischen Bildhauer Pygmalion, der sich in eine Statue verliebte, die aus Kummer durch die Göttin Aphrodite lebendig gemacht wurde. Aber solche Masturbationshilfen finden sich auch im alten Rom wieder. Die erste moderne Sexpuppe hingegen entstand 1918 in der Paulus Mankers-Alma-Show. Der Moderator berichtete dort von einer Münchner Puppenmacherin, die eine Puppenversion der verstorbenen Frau des Schriftstellers Oskar Kokoschka anfertigen sollte.