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Was ist CNC? – Consensual Non Consent erklärt 🖤

CNC ist die englische Abkürzung für „consensual non-consent“, zu deutsch, der Metakonsens oder die „Einvernehmliche Nichteinvernehmlichkeit.“ CNC spielt besonders innerhalb der BDSM-Szene eine Rolle und zählt dabei zu den erotischen Rollenspielen.
Juni 19, 2021
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Du erfährst was der Metakonsens ist, welche Handlungen dazu gehören und wie man den Grenzen Sex in seiner vollen Tiefe im BDSM ausloten kann.

  • Entspricht der CNC Kink dem Sex auf Zustimmung? Wir schauen uns die entscheidenden Unterschiede bei den Begriffen an.

  • Ist Consensual non consent das gleiche wie Rapeplay? Nein, wieso, das erfährst Du hier.

  • Wo liegen die Grenzen beim CNC Kink? Unsere Definition gibt Dir die richtig Auskunft.

Was ist der Metakonsens?: Consent is King 🖤

Im Bereich Metakonsens bzw. CNC bewegen wir uns zwangsläufig im Graubereich zwischen einvernehmlichen und nicht einvernehmlichen Handeln.

CNC steht im Zusammenhang mit dem Erotic Power Exchange“ und der Umverteilung sexueller Macht. Nichtsdestotrotz gilt die Praxis als umstritten – auch innerhalb der BDSM-Szene.

Beim CNC-Spiel erhält der Top bzw. aktiver Partner explizit vom Bottom oder dem passivem Partner im vollen Bewusstsein die Erlaubnis die Grenzen des Rollenspiels nach eigenem Gutdünken festzulegen. Damit steht CNC im Gegensatz zu SSC (safe, sane and consensual).

Wieso ist Non Consensual Sex in der BDSM Community so umstritten

Wieso ist Non Consensual Sex in der BDSM Community so umstritten?

Die wichtigen Schlagworte sind Außenwirkung und Innenwirkung. Viele Handlungen, die unter CNC fallen, können unter Umständen von Außenstehenden als (Teil-)Vergewaltigung interpretiert werden, insbesondere, wenn beiderseitig zugefügte Gewalt beim CNC Sex eine Rolle spielt.

Es ist nicht klar, wo das Rollenspiel aufhört und Handlungen die gesetzten Grenzen überschreiten. Insbesondere da diese „Grenzen“ von Person zu Person unterschiedlich sind.

Die Zustimmung beim Role Playing ist alles. Aber: Handlungen können dennoch, gleichgültig, wie Du und Dein Partner zufrieden in eurem Sexleben mit ihnen seid, missverstanden oder schlichtweg nicht als legitimer sexueller Akt akzeptiert werden. Gerade in manchen (radikalen) Spielarten des Feminismus gibt es keine Unterscheidung zwischen Rapeplay und echter Vergewaltigung, da alleine aufgrund des Nachspielens schon sexistische Unterdrückung ausgeübt wird.

Es muss nicht einmal so hart sein, die etwas härteren sexuellen Spielarten gehören in den Augen vieler Menschen schon zum Bereich grenzwertiger Handlungen, selbst wenn beide Partner diesen zustimmen.

Und die Meinung der Community?

Das „Problem“ liegt in den Praktiken, die häufig unter CNC fallen, selbst, wenn beide Partner ihre Zustimmung geben. Das sind vor allem, die Arten, die in allen Situationen nicht mit SSC (Safe, Sane, Consensual) ausgelebt werden können:

Nadelspiele, Breath-Play (Erstickungsspiele), Selbstverletzungen usw. fallen nie unter SSC.

Bei diesen Spielarten können Verletzungen nie ausgeschlossen werden, weshalb es an ihnen Kritik innerhalb des BDSM gibt.

Consensual Non Consent in Beziehung und Partnerschaft

Consensual Non Consent in Beziehung und Partnerschaft

Im Gegensatz zum bereits angesprochenen SSC, welches sich häufig durch ein gemeinsam bestimmtes Safewords auszeichnet, bietet consensual non consent (CNC) bzw. die Einigung im Metakonsens keinen solchen Schutz. Es wird also bewusst auf die Möglichkeit des sofortigen Abbruchs verzichtet. Dieses kommt dabei einem sexuellen „Total Power Exchange“ gleich.

Das Liebesspiel kann also ohne das Einverständnis des Gegenübers fortgesetzt oder radikalisiert werden. Beispiele dafür sind das Flogen, Tunnelspiele, demütigende Sexpraktiken uvm.

Ebenfalls dazu zählt das ungefragte Benutzen von Fesseln, Augenbinden, Gags, Plugs, Klemmen, Peitschen, Gerten, Kerzen mit Wachs oder bestimmten sexuellen Rollenspielen. Dabei gilt auch, nicht alle CNC-Praktiken müssen gewaltsam ausfallen.

Eine besonders häufig im Zusammenhang mit CNC vorkommende Sexpraktik stellt das sogenannte Rapeplay dar, also das Ausspielen der Vergewaltigungsfantasien von Frauen.

Beispielsweise gaben 2008 in einer Umfrage über erotische Vorlieben mindestens 30% der Teilnehmerinnen an, schon mal über eine Vergewaltigung erotisch phantasiert zu haben. Rapeplay als Rollenspiel kommt dabei nicht nur in der BDSM-Szene vor, sondern in allen Teilen der Bevölkerung.

Was sollte man beim CNC Kink beachten?

  • Gegenseitige Zustimmung: Beide Parteien müssen der Aktivität im Voraus vollständig zustimmen. Diese Zustimmung sollte informiert und eindeutig sein, was bedeutet, dass beide Partner genau verstehen, worauf sie sich einlassen.
  • Sicherheitsmaßnahmen und Grenzen: Vor Beginn von Handlungen im Consensual non Consent Sektor ist es wichtig, klare Grenzen und Sicherheitsmaßnahmen zu setzen. Dazu gehört die Festlegung von Safewords oder Safesignals, die eine sofortige Unterbrechung der Szene signalisieren.
  • Kommunikation: Offene und ehrliche Kommunikation ist entscheidend, sowohl vor als auch nach der Szene. Beide Partner sollten ihre Wünsche, Grenzen und mögliche Triggerpunkte besprechen. Nachsorgegespräche sind wichtig, um sicherzustellen, dass beide Partner emotional und physisch in Ordnung sind.
  • Nachsorge: CNC kann emotional intensiv sein. Beide Partner benötigen möglicherweise emotionale Unterstützung und physische Fürsorge nach einer Szene. Die Nachsorge sollte Teil der Planung sein und den Bedürfnissen beider Partner entsprechen.
  • Bewusstsein für Risiken: Beide Partner sollten sich der physischen und emotionalen Risiken bewusst sein, die mit CNC-Szenarien verbunden sind. Dies umfasst mögliche körperliche Verletzungen sowie psychische Auswirkungen wie Trauma-Reaktivierung oder emotionale Belastung.
  • Respektieren von Grenzen: Die festgelegten Grenzen sollten zu jeder Zeit respektiert werden. Wenn eine Grenze überschritten wird, sollte die Aktivität sofort gestoppt werden.
  • Rechtliche Überlegungen: In einigen Rechtsordnungen kann es schwierig sein, Zustimmung zu Aktivitäten zu beweisen, die als nicht einvernehmlich angesehen werden könnten. Es ist wichtig, sich der rechtlichen Implikationen bewusst zu sein.
  • Vertrauen und Verantwortung: CNC erfordert ein hohes Maß an Vertrauen zwischen den Partnern. Beide Partner tragen Verantwortung füreinander und das gemeinsame Wohlergehen während und nach des Rollenspiels.

CNC ist nicht für alle geeignet und sollte nur von Personen praktiziert werden, die die damit verbundenen Risiken und Verantwortlichkeiten vollständig verstehen und akzeptieren können.

Erklärung der rechtlichen Sachlage – Ist CNC bzw. Metakonsens strafbar

Erklärung der rechtlichen Sachlage – Ist CNC bzw. Metakonsens strafbar?

Dies ist schwer zu beurteilen, von Land zu Land unterschiedlich rechtlich beurteilt und möglicherweise auch verurteilt. Einerseits sagen Befürworter, dass sich der Bottom, Sub oder devote Partner sich dem Szenario bewusst ist und es innerhalb einer festen Beziehung vollzogen wird, die auf einem Vertrauensverhältnis basiert.

Zudem ist es fraglich, ob bei dieser gemeinsam beschlossenen Sexualpraxis der Top und Dom wirklich dem Gegenüber (längerfristig) schaden will. Kritiker wenden dagegen ein, dass der Bottom durchaus ein Erlebnis verspüren kann, welches potenziell nicht dem Einvernehmen unterliegt und es für beide Seiten unklar ist, ob nicht längerfristig, psychologische Schäden entstehen könnten.

Einige Teilnehmer sprechen von Abstürzen, sprich traumatischen Erlebnissen, die sie (entgegen besseren Wissens) davon getragen haben. Diese Geschehnisse sind jedoch selten und treten wenn, dann häufig nur bei Extremsituationen im Zusammenhang mit CNC auf.

Bei vielen CNC-Spielarten ist Wehren und Unwillen klar erwünscht

Häufige Fragen:

Wird verhält es sich mit dem Consent bei härteren sexuellen Spielen in der Beziehung?

In Beziehungen, wo härtere sexuelle Spiele ein Thema sind, steht gegenseitige Zustimmung an erster Stelle. Diese Zustimmung muss klar, bewusst und spezifisch für die geplanten Handlungen sein. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten genau verstehen und zustimmen, was passieren wird, und dass sie die Möglichkeit haben, ihre Zustimmung jederzeit zu widerrufen.

Was sind explizite Beispiel für Handlungen aus dem Consent to non-consent Bereich?

  • „Forced Orgasm“: Eine Praxis, bei der eine Person dazu gebracht wird, gegen ihren scheinbaren Willen einen Orgasmus zu haben, oft unter Verwendung von Vibratoren oder anderen sexuellen Hilfsmitteln.
  • Kontrollspiele: Eine Person übernimmt die Kontrolle über bestimmte Aspekte des Lebens der anderen, wie Kleidungswahl, Ernährung oder sexuelle Aktivitäten, innerhalb zuvor festgelegter Grenzen.

 

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Matthias Ternes ist ein Marketing-Experte, Historiker, Theologe, zertifizierter Vermittler für Deutsch als Fremdsprache, Motivationscoach und Autor. Er hat bereits drei eigene Bücher veröffentlicht, die sich mit den Themen Motivation, Erfolg und dem Nutzen religiöser Symbolik befassen. Sein Portfolio umfasst dabei auch diverse Coaching-Angebote im Bereich Social Media und Persönlichkeitsentwicklung. Der Kurs „OnlyFans Premium Social Media“ ist sein erster Kurs, den er im Eigenverlag veröffentlicht hat.

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